Die Veränderungen des vergangenen Jahrzehnts durch die Digitalisierung unserer Umwelt waren die Dramatischsten seit Beginn der Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Diese Veränderungen beschränken sich nicht nur auf den Markt von High-Tech-Geräten wie Smartphones und Spielekonsolen, oder die Nutzung von Facebook und Google. Sie sorgt vor allem für extreme Veränderungen der Strukturen auf dem Arbeitsmarkt.
Nahezu alle in den vergangenen Jahrzehnten veröffentlichte Arbeitsmarktstatistiken besagen die stetige Abnahme von Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte ohne jegliche Berufsausbildung. Die rapide Digitalisierung der letzten 20 Jahre haben diese Entwicklung noch beschleunigt.
Daraus entstand eine Arbeitswelt, wie wir sie vorher nicht kannten, mit einem extrem angewachsenem Dienstleistungssektor zu niedrigen Löhnen und abnehmenden Arbeitnehmerrechten.
Eine Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) sagte schon vor Jahren einen Anteil von 10 Prozent aller Arbeitsplätze voraus, die noch für Un- oder Angelernte geeignet seien. Bei mehr als der Hälfte aller Arbeitsplätze ist eine abgeschlossene Berufsausbildung die Vorraussetzung.
Diese Prognose bezog sich bereits auf das Jahr 2010. Parallel hierzu steigt der Anteil der Arbeitsplätze, bei denen ein Abschluss als Meister/in oder Techniker/in, ein Fachhochschul- oder Hochschulabschluss gefordert wird, permanent an.
Hier zeigt sich die unbedingte Notwendigkeit, einen Schulabschluss zu erreichen, und dadurch erst die Vorraussetzung für eine erfolgreiche Berufsausbildung zu schaffen. Denn für An- und Ungelernte wird es immer schwieriger, einen Arbeitsplatz zu finden, und ihn dann auch zu behalten.
Photo Homepage © berggeist007 | pixelio.de
Photo Artikel oben © Bernd Sterzl | pixelio.de